Hallo zusammen,
nun wird es aber wirklich mal Zeit, dass ich mich melde.
Nachdem ich in Deutschland einen liebevollen Start bei meiner Pflegefamilie mit Petra in Leonberg hatte, durfte ich doch glatt im Februar mein neues und dauerhaftes Zuhause beziehen. Und ich sag’s euch Leute: Ich genieße es jeden Tag und jede Minute. Mir geht es sooooo gut. Ich wohne in einer Schule mit fast 13000 m² und bin der alleinige Haus- und Hofhund. Ok, ab und zu laufen da auch mal Kinder rum, aber die mag ich ja sowieso. Wenn die alle daheim sind, dann gehört das alles mir und meinem Herrchen der ja hier der Hausmeister ist. Wenn ich ein Mensch wäre, dann wäre ich auch ein Hausmeister. Das ist so toll womit mein Herrchen immer rumbasteln darf. Als „sein Junge“ muss ich natürlich immer die Nase mit reinstecken, denn so was interessiert mich ungemein. Meistens nehme ich dann auch voller Freude einen Schraubendreher in die Schnauze, oder klaue auch mal eine Schraube. Aber mein Herrchen will das immer wieder haben. Er lacht dann immer und sagt, dass ich wie sein Junge wäre (obwohl er nur Mädchen hat!).
Ich habe auch schon viele Gassifreunde gefunden mit denen ich dann immer ohne Leine toben darf. Voll toll, denn meine Freunde erkenne ich wirklich schon von weitem und die mich auch. Vögel interessieren mich natürlich ebenfalls und Mäuse… Ich kann sie immer erschnüffeln. Mittlerweile kann ich aber auch mit diesen Vorlieben ohne Leine (auch im Wald!) laufen. Wenn mein Herrchen ruft, dann geh ich natürlich zu ihm auch wenn Rehe eigentlich interessanter wären. Ob ich schneller als sie bin?
Daheim bin ich einfach der gechillteste Hund der Welt und liege mit Vorliebe im Bett. Juli (meine Schwester) spielt ganz viel mit mir und geht auch mit mir öfter spazieren. Sie hat mich auch schon mit der Bahn in die Stadt mitgenommen. Da mal wieder die berühmten S21-Gegner unterwegs waren, habe ich doch ein wenig Angst bekommen bei dem Krach. Aber „meine Schwester“ Juli hat mich dann nur noch getragen. Das war dann okay. Allerdings war es auch wieder so schön, dass ich in der Bahn dann einfach immer noch bei ihr auf dem Arm geblieben bin. Alle Freundinnen und Freunde von Juli finden mich auch soooo zum Knuddeln, was ich aber dann auch immer voll auskoste. Hey – welches männliche Wesen darf bei so viel hübschen, jungen Frauen auf den Schoß? – das muss man doch genießen
Meine Familie hat mir auch noch einen Spitznamen gegeben, obwohl ja Ringo schon ganz ok ist. Manchmal nennen sie mich „Ringelpo“ weil ich da zwei Wirbel habe. Hmm, naja wenn es sie glücklich macht, dann höre ich eben auf diesen Namen auch noch. So schlimm ist es ja dann auch wieder nicht.
Abends ist die Entscheidung um den Schlafplatz immer ziemlich schwierig. Alle wollen, dass ich bei ihnen schlafe. Aber die Türen bleiben bei uns offen, so dass ich es mir immer selbst aussuchen kann und eventuell nachts auch noch mal umziehen kann. Ich habe einfach alle lieb und kuscheln tun sie alle mit mir. Ich persönlich liege ja am Liebsten unter der Decke, aber mein Frauchen hat immer Angst, dass ich dann keine Luft mehr bekomme. So ein Quatsch, das ist doch einfach nur schön warm, dunkel und megasicher. Ich glaube, dass sie mich einfach nur weiter oben haben will, damit sie mich Dauerstreicheln kann, was mir ja auch ganz gut gefällt.
Ich musste auch schon ganz fleißig üben, dass Auto nicht mehr so zu hassen. Lieben tu ich es immer noch nicht, aber ich hab schon mal keine Panik mehr davor und auch nicht vor meiner Box. Im Wohnzimmer ist die eigentlich ganz bequem und da kann ich sogar auch mal darin schlafen. Bald steht mir die erste längere Fahrt (ca. 100 km) bevor, denn wir fahren zum Camping mit unserem Wohnwagen – den ich übrigens auch super toll finde. Man gut, dass ich noch nicht weiß wann es losgeht, denn sonst wäre ich bestimmt jetzt schon aufgeregt. Aber Frauchen und Herrchen meinen, dass es da ganz toll sein wird, mit Feld und Wald usw. und dass ich mit dem Autofahren durch muss.
Jedenfalls habe ich das beste Hundeleben, das ich mir immer erträumt habe. Soviel Liebe, Aufmerksamkeit und Familienzugehörigkeit tun einfach nur gut. Ich wünsche allen kleinen und großen Mitspaniern so viel Glück und so ein tolles Leben.
In diesem Sinne und auch vielen Dank an alle, die das möglich machen, wie Antje auf La Palma, Martina Ehrler, alle Pflegemamis und –papis und alle Helferlein Drumherum.
Wuff, wuff von dem kleinen Ringo und seiner Familie
Ps.: Wer gerne Bilder von mir und meiner Familie sehen möchte der geht bitte auf
http://www.hobby-modellbauer.de/Ringo/